Vitamin C als Ergänzungsmittel

Sinnvoll oder überflüssig?

Heute habe ich mich mit ein paar Freundinnen über Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere über Vitamin C, unterhalten. Sinnvoll oder nicht? Wenn ja, in welcher Form? Und in welcher Menge? Dies waren die Fragen, die auftauchten. Und je mehr Menschen zusammenkommen, desto vielfältiger sind die Meinungen hierüber.

Fest steht, welche Wirkung Vitamin C im menschlichen Körper hat: 

  • wirkt als Antioxidant
  • es ist ein Radikalfänger
  • es unterstützt unser körpereigenes Immunsystem bei der Infektabwehr
  • ist beteiligt bei der Bildung von Collagen (z.B. enthalten in unserem Bindegewebe)
  • spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau von Aminosäuren, im Cholesterin-Stoffwechsel, bei der Wundheilung
  • steuert die Produktion von L-Carnitin, welches für die Fettverbrennung in der Muskulatur benötigt wird
  • begünstigt die Eisenaufnahme im Darm

Unklar ist, welche Menge denn nun eigentlich benötigt wird. 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Zufuhr von 100 mg Vitamin C pro Tag.

Zu Beachten ist, daß dies die Menge ist, die ein gesunder Mensch benötigt, um gesund zu bleiben. Wenn er sich ansonsten an die Lebensmittel-Zufuhr lt. Richtlinien der DGE hält. http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=15  

Also mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Und hierin ist auch das meiste Vitamin C enthalten.

Allerdings ist der tatsächliche Bedarf meistens wesentlich höher.

Da der Körper ständig damit beschäftigt ist, die immer größere Zahl von Umweltgiften ( in Luft u. Wasser) abzuwehren. Zudem nehmen wir inwischen auch eine Vielzahl von Chemikalien mit unserer Nahrung zu uns (künstliche Farb- und Aromastoffe, Konservierungsmittel usw.) die von der Immuabwehr unschädlich gemacht werden müssen.

Dies allein rechtfertigt schon eine höhere Vitamin C Zufuhr, als mit der Nahrung gedeckt wird. Denn, wer ernährt sich denn noch wirklich ausgewogen und gesund? Fertig- und Halbfertigprodukte sind heute eher die Regel als die Ausnahme.

 

Wenn man nun weiss, daß Vitamin C wasserlöslich und hitzeempfindlich ist, kann man sich denken, wieviel Vitamin C in solchen Produkten stecken kann.

"Bei einer ausgewogenen Mischkost kann in Deutschland davon ausgegangen werden, dass dem Körper alle lebensnotwendigen Vitamine, und daher auch Vitamin C, in ausreichendem Maße zugeführt werden. Die Versorgung mit Vitamin C ist in Deutschland knapp über der DGE-Empfehlung von 100 mg pro Tag. Daher sind Vitaminpräparate für einen gesunden Menschen, der sich abwechslungsreich und vollwertig ernährt, überflüssig. Die Empfehlung für Schwangere und Stillende liegt bei 110 bzw. 150 mg täglich. Ursache für eine unzureichende Zufuhr ist meistens eine einseitige Ernährung. Dies betrifft vor allem Menschen, die nicht täglich frisches Obst und Gemüse verzehren".     QUELLE: WIKIPEDIA

 

Gut, also was, wenn wir weder zu einer Risikogruppe (Raucher, Schwangere) mit erhöhtem Bedarf gehören, noch uns ausschließlich von Pizza und Fastfood oder Dosenfutter ernähren? Wir also tatsächlich bemüht sind, unseren Nährstoffbedarf über die empfohlenen 5 Portionen (frisches!) Obst und Gemüse (eigentlich müßten es ja 8 Portionen sein, aber dann sind alle entmutigt) zu decken. 

 

a) Wie oft schaffen Sie wirklich 5 (bis 8!) Portionen am Tag?

b) Wieviel Vitamin C enthält denn unser Obst und Gemüse noch?

 

Denn der Vitamin C Gehalt ist stark abhängig

  • von der Bodenbeschaffenheit
  • dem Klima während des Wachstums
  • dem Erntezeitpunkt (reif oder unreif)
  • der Lagerdauer nach der Ernte
  • den Lagerbedingungen
  • und zuletzt von der Zubereitung(sart). 

Also wenn Sie sich nicht gerade biologisch, saisonal und regional oder aus dem eigenen Garten ernähren, sieht es hier mit dem Vitamin C Gehalt doch eher schlecht aus!!!

"Die von der DGE empfohlene Vitamin-C-Tagesdosis von 100 mg bezieht sich ausschließlich auf Gesunde. Vitamin C ist eines der wichtigsten körpereigenen Antioxidantien. Ein Mehrbedarf bei Erkrankungen, die mit der Generierung von reaktiven Sauerstoffverbindungen (ROS) einhergehen, ist unbestritten. Er ist beim gegenwärtigen Stand der Erkenntnis nur noch nicht genau bezifferbar. Chronisch entzündliche Erkrankungen wie beispielsweise Arthritis, Allergien, Arteriosklerose, Krebs oder rezidivierende Infektionen sind nachweislich mit einem subklinischen bis klinischen Vitamin-C-Mangel und oxidativem Stress verbunden. Eine ständig zunehmende Anzahl epidemiologischer Studien zeigt den prophylaktischen Wert einer adäquaten dietätischen Vitamin-C-Aufnahme."     QUELLE: WIKIPEDIA

Also meiner Ansicht nach, ist eine zusätzliche Zufuhr durchaus empfehlenswert!

Die Frage ist jetzt nur wieviel und in welcher Form.

Wie schon gesagt, ist Vitamin C wasserlöslich. Ein zuviel wird über die Niere in der Regel wieder ausgeschieden. "Vergiftungserscheinungen", wie bei fettlöslichen Vitaminen, gibt es bei den wasserlöslichen Vitaminen nicht. Es kann allerdings zu Nierensteinen kommen (die haben aber meistens eine andere Ursache als Vitamin C).

 

Während eine leichte Unterversorgung sich in so unbestimmten Symptomen wie allgemeine Müdigkeit, Leistungsschwäche, Infektanfälligkeit  und schlechter Wundheilung zeigen kann.

 

 

Ich persönlich ergänze daher meine Ernährung mit der Zufuhr von ca 1000 mg Ascorbinsäure täglich und erhöhe bei vermehrtem Bedarf auf bis zu 5000 mg.

 

Wichtig ist dabei darauf zu achten, daß Vitamin C am Besten im natürlich vorkommenden Verbund (also mit Bio-Flavonoiden) aufgenommen wird. 

Deshalb rühre ich mein Vitamin C Pulver auch in Obstsäfte oder gebe es zu Obstsalaten oder zum Smoothie usw. 

Eine einmalige, höhere Dosis an Vitamin C kann der Körper jedoch nicht resorbieren, so daß es empfehlenswert ist, mehrmals täglich ca. 200 mg Vitamin C zu sich zu nehmen.

Sollten Sie lieben auf Tabletten oder Kapseln zurückgreifen, achten Sie am besten darauf, daß Sie natürliches oder "gepuffertes" Vitamin C zu sich nehmen.

Denn nur so ist die Aufnahme auch gewährleistet. 

 

Übrigens ist hochdosiertes Vitamin C (mehrere Gramm täglich) in der Lage, den Körper bei der Krebsabwehr zu unterstützen. Diese hohen Dosen sollten allerdings vom Laien nicht in Eigenmedikation eingenommen werden! Informieren Sie sich dazu ggf. im Internet und sprechen hierzu einen Arzt Ihres Vertrauens an.