-(k)ein Grund zur Besorgnis!?
Die normale Körpertemperatur beim Menschen liegt zwischen 36 - 37,2 °C. Steigt die Körpertemperatur - im After gemessen - über 38 °C spricht man im Allgemeinen von Fieber. Interessant ist hierbei zu Wissen, dass die Temperatur zwar ganz schnell auf 40 - 41° C ansteigt, dann jedoch meist vom Körper sogleich reguliert wird, damit es nicht zu (Hitze-) Schäden im eigenen Körper kommt.
Fieber ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern vielmehr ein Symptom für eine andere Erkrankung. Genau genommen handelt es sich bei Fieber (= Erhöhung der Körpertemperatur) um eine Abwehrreaktion des Körpers.
Und das ist erst einmal gut und sinnvoll.
Was passiert bei Fieber?
Wenn im Körper ein Krankheiterreger entdeckt wird, geht sofort eine Meldung ans Gehirn, das dann entscheidet, welche Abwehrmechanismen in Gang gesetzt werden.
Soll eine Temperaturerhöhung stattfinden, wird die Wärmeabgabe blockiert, d.h. die Durchblutung der Haut wird reduziert. Sie wird blass und Hände und Füße werden kalt; man friert.
Zusätzlich wird Wärme erzeugt. Dies geschieht durch mehr oder weniger starkes Muskelzittern bis hin zu Schüttelfrost mit Zähneklappern. Auch die Lebertätigkeit wird erhöht und heizt von Innen kräftig mit ein. Und zwar so lange, bis die (Fieber-) Solltemperatur erreicht ist.
Dadurch kommen Abwehrstoffe schneller zu ihrem Einsatzort und die erhöhte Körpertemperatur hemmt die Erreger oder tötet sie sogar ab.
Wenn die körpereigene Abwehr die Erreger besiegt hat, sinkt die Temperatur wieder. Dies kann durch vermehrtes Schwitzen geschehen, der Schweiß verdunstet auf der Haut und kühlt so den Körper. Mit dem Schweiß werden gleichzeitig verschiedene "Schlackenstoffe" ausgeleitet.
Die akute Krankheitsphase ist damit dann meistens überstanden.
Kinder fiebern häufiger als Erwachsene
Dies liegt vor allem daran, daß das Abwehrsystem des kindlichen Organismus noch nicht so geübt ist und viele Krankheitserreger noch unbekannt sind.
Fieber aus ganzheitlicher Sicht
Fieber ist oft auch Ausdruck einer treibenden Kraft im seelisch-geistigen Bereich. Kinder "fiebern" ja auch bestimmten Ereignissen (z.B. Geburtstag, Einschulung usw.) entgegen. Dies bedeuted dann, daß ein bestimmter Entwicklungsstand erreicht oder überschritten wird. Es findet eine "Neuordnung" im kindlichen, und manchmal auch im erwachsenen Organismus statt.
Mehr dazu hier:
http://www.yourfirstmedicus.de/fachartikel/fieber-ganzheitlich-behandeln-von-frau-dr-med-michaela-ludwig-fachaerztin-fuer-allgemeinmedizin-bad-soden-am-taunus
Fieber ist also zunächst einmal kein Grund zur Besorgnis.
Es ist vielmehr ein sehr gut duchdachtes und funktionierendes Abwehrsystem unseres Körpers. Leider werden heutzutage all zu schnell allen Begleiterscheinungen, die beim Fieber auftreten können (wie z.B. Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Schlappheit) mit fiebersenkenden Medikamenten zu Leibe gerückt.
Dabei wird dann leicht vergessen, das auch diese Begleiterscheiningen sinnvoll sind, denn sie schränken uns in unserer Aktivität ein, so daß der Körper sich voll und ganz auf den Abwehrvorgang konzentrieren kann und die (Selbst-) Heilung ungebremst von Statten gehen kann.
Nähert sich das Fieber seinem Höhepunkt, kann mit sanften Ausleitungsmethoden, wie z.B. Wadenwickeln, Umschlägen oder absteigenden Sitzbädern begonnen werden.
Auch die Einnahme homöopathischer Mittel kann den Körper in seiner Abwehrreaktion unterstützen, sollte aber von erfahrenen Ärzten oder Heilpraktikern begleitet werden.
Um einer Austrocknung entgegenzuwirken, sollte stets auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Und was ist mit Fieberkrämpfen?
Fieberkrämpfe treten relativ selten bei kleinen Kindern auf. Sie sind der Hauptgrund, warum "vorsorglich" schon bei leichtem Fieber fiebersenkende Medikamente gegeben werden. Ihr Erscheinungsbild ist sehr spektakulär und für die Eltern auch sehr beängstigend, da sie wie epileptische Anfälle erscheinen. Meistens ist ein Fieberkrampf nach ein paar Minuten vorbei und insgesamt harmlos.
Fazit:
Bei den meisten Infekten verlängern und verklomplizieren Maßnahmen zur Fiebersenkung nur den Krankheitsverlauf. Das Senken von Fieber stellt eine Unterdrückung von Symptomen dar, die es zu vermeiden gilt, um den natürlichen Heilungsprozess bei akuten Krankheiten nicht zu behindern.
"Der logische Schluss: Fieber hilft Infektionen zu bekämpfen
Dies wurde nun auch
in mehreren Studien nachgewiesen. Besonders beeindruckend ist eine Studie über Fieber bei Lungenentzündungen von Gavin Barlow vom Hull and East Yorkshire Hospitals NHS Trust. Er wertete die Daten
von 400 Patienten aus und kam zu folgendem Schluss:
Von den Patienten, deren Temperatur unter 36 Grad gehalten wurde, verstarb ein Drittel innerhalb von 30 Tagen.
- 82% der Patienten mit erhöhter Körpertemperatur überlebten hingegen.
- Und 100% der Patienten mit einer Körpertemperatur von 40 Grad überlebten.
Dies bedeutet: Hohes Fieber ist gut für den Kranken – vor allem bei schweren Erkrankungen."
"Die Erfahrung zeigt auch, dass Kinder, die hohes Fieber bekommen sich viel schneller von der Krankheit erholen. Zudem beweist die Forschung, dass hohes Fieber einen positiven Einfluss auf die Heilung von Krebs hat."
Quelle: http://www.experto.de/b2c/gesundheit/homoeopathie/homoeopathische-behandlung/fieber-senken-schadet-mehr-als-es-nutzt.html